Auf dem Bild fehlen: Bernd Noll, Rainer Schröer und Günter Seck
Die Sänger zu 175 Jahre MGV Braubach 1843 e.V.
1. Tenor | 2. Tenor | |||
Arzbächer, | Ernst-August | Gramsch, | Dieter | |
Freisberg, | Herbert | Heilscher, | Herbert | |
Kries, | Manfred | Julius, | Gerhard | |
Schmidt, | Helmut | Schmidt, | Wolfgang | |
Schröer, | Rainer | |||
1. Bass | 2. Bass | |||
Bereit, | Immo | Dost, | Heinz | |
Heidrich, | Bernd | Dott, | Joachim | |
Heidrich, | Rainer | Fickinger | Karl Heinz | |
Helfrich, | Harald | Redwanz, | Edgar | |
Meier, | Karl-Heinz | Schmidt, | Werner | |
Noll, | Bernd | Theiß, | Erwin | |
Rösner, | Horst | Wolf, | Jürgen | |
Seck, | Günter | |||
Thorisch, | Klaus |
Ankündigung zu 175 Jahre MGV Braubach 1843 e.V.
Stolze 175 Jahre alt!
Einer der ältesten Vereine in Braubach und der Region, der MGV Braubach 1843 e.V., begeht in diesem Jahr sein 175-Jahre-Jubiläum. Der Männerchor, der bei seiner Gründung durch den Knabenlehrer Heinrich Sauer am 15. November 1843 30 Mitglieder zählte, hat derzeit 27 aktive Sänger.
Die offiziellen Feierlichkeiten zu diesem stolzen Jubiläum wurden bewusst in den Gründungsmonat November gelegt. Sie beginnen mit einer Matinee am Sonntag, dem 11.11.2018, 11.00 h, in der historischen Barbarakirche zu Braubach und stehen unter der Schirmherrschaft von Innenminister Roger Lewentz. Neben dem „Jubelchor“ werden auch der nur 6 Jahre jüngere, seit nunmehr 63 Jahren eng befreundete MGV Eintracht Trillfingen sowie der aus dem MGV Miehlen hervorgegangene Gemischte Chor Miehlen zur würdigen musikalischen Gestaltung beitragen.
Höhepunkt des Jubiläums wird zweifellos das Chorkonzert am Sonntag, dem 17.11.2018, 18.00 h, in der Ev. Markuskirche in Braubach sein. Hierzu konnte man die Mainzer Hofsänger gewinnen. Dieses hochkarätige, derzeit 15-stimmige Männerensemble existiert seit 1926, damals als „Musik-Hochschul-Sänger“ mit 20 Mitgliedern gegründet. Weil dem ehrwürdigen Musikinstitut die von den Herren gepflegte mehr humorvolle Art des Singens nicht genehm war, benannte man sich um in „Mainzer Hofsänger“. 1934 traten sie erstmals im Karneval beim MCV auf, als „Hofsänger“ des Prinzen Karneval. 1947 war die Geburtsstunde des unsterblichen „Sassa“. Die Hofsänger sind zwar aus der Mainzer Fastnacht nicht mehr wegzudenken, doch sie pflegen auch ernste Chormusik und treten vornehmlich in Deutschland, aber auch weltweit auf.
Dieses Konzert, an dem auch die Chorgemeinschaft Braubach mitwirkt, dürfte ein ganz besonderer Hörgenuss für alle Freunde hochwertigen Männergesangs werden, und man sollte sich den Termin unbedingt vormerken!
Der Eintritt beträgt 17,50 € (10 Cent für jedes Jahr des Bestehens).
Gerhard Julius
Titelseite der VG-Wochenzeitung vom 02.11.2018
Titelseite der Festschrift
Matinee am 11.11.2018
175 Jahre Männergesangverein Braubach 1843 e.V.
Matinee, 11.11.2018 um 11.00 Uhr Barbarakirche zu Braubach
Programmfolge
Eröffnung durch die Chorgemeinschaft
Festgesang (Musik, du heilige Kunst) Christian Siegler
Schäfers Sonntagslied Konradin Kreutzer
Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden, Herbert Freisberg
MGV Trillfingen
Das Ave Maria der Berge Satz: Otto Groll
Weit weit weg
Liedvortrag
Lorenz Maierhofer
Gemischter Chor Miehlen
The Rose
Gabriellas Lied
Super Trouper
Grußworte Landrat Frank Puchtler
Ehrung des Vereins durch Herrn Karl Wolff, Präsident des Chorverbandes Rheinland-Pfalz
Chorgemeinschaft Braubach
Heimat deine Sterne Werner Bochmann;
Satz: Otto Groll
Ihr von morgen Udo Jürgens; arr.: M. Kunze
Grußworte Verbandsgemeinde Bürgermeister Werner Groß
MGV Trillfingen
Männer mag man eben Hans Unterweger
Sound of Silence Paul Simon
Grußworte Stadtbürgermeister Joachim Müller
Gemischter Chor Miehlen
Plovi Plovi
Alle Dinge dieser Welt
I’ve got Peace like a river
Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder
Gratulationscour
Schlusswort des 1. Vorsitzenden, Herbert Freisberg
Schlusslied: MGV Trillfingen und Chorgemeinschaft Braubach
Das Morgenrot Robert Pracht
Aus der Traube in die Tonne Kurt Lissmann
Trillfingen und Braubach am gemeinsamen gepflanzten Baum
Erfrischend jugendliche Geburtstags-Matinée
und ein alter Jubilar in der Barbarakirche
MGV Braubach ist 175 Jahre Jahre alt
175 Jahre alt zu werden, ist wahrlich nicht jedem gegeben. Aber der Männergesangverein Braubach 1843 darf sich als einer der ältesten Männerchöre im Rhein-Lahn-Kreis darüber freuen. Dass die Geburtstags-Matinée ausgerechnet auf den 11.11. fiel, war natürlich nicht karnevalistischen Gründen geschuldet,- obwohl die Sänger bei ihren Zusammenkünften viel und gerne lachen.
Die altehrwürdige Barbarakirche bot den perfekten Rahmen für die Feier, zu welcher der Verein anlässlich seines denkwürdigen Geburtstages eingeladen hatte, und,- um es vorweg zu sagen: Es verursachte Freude und Wohlbefinden bei allen Anwesenden, der Veranstaltung in der gut gefüllten Barbarakirche auf Stühlen und an Stehtischen beizuwohnen. Begrüßungssekt und kleine Happen, vom Vorsitzenden Herbert Freisberg augenzwinkernd „Trockenfutter“ genannt, lockerten das Miteinander auf. Von der Seitenempore grüßte die wertvolle Vereinsfahne, und im Raum bot eine große Schautafel dem Betrachter Schnappschüsse aus der älteren und jüngeren Vereinsgeschichte dar.
23 Sänger der Chorgemeinschaft Braubach setzten unter Leitung ihres Dirigenten Jürgen Salzig zur Eröffnung starke musikalische Akzente mit Christian Sieglers „Festgesang“ und Konradin Kreutzers „Schäfers Sontagslied“ und bewiesen in der guten Akustik der Barbarakirche die sängerische Potenz des Jubiläumschores. Danach begrüßte der 1. Vorsitzende des MGV, Herbert Freisberg, in der ihm eigenen kurzweiligen Form die Anwesenden.
Die Ehrengäste,- Landrat Frank Puchtler, Bürgermeister der VG Loreley Werner Groß, Stadtbürgermeister Joachim Müller und Karl Wolff, Präsident des Chorverbandes Rhld.-Pflz., griffen den lockeren Ton auf und gratulierten dem „Geburtstagskind“ in herzlichen Worten und mit optimistischen Wünschen für die Zukunft, nicht ohne ihre kurzen Ansprachen mit einem gewissen, dankbar entgegengenommenen Umschlag zu „garnieren“, Herr Wolff dazu die offizielle Geburtstagsurkunde des Landeschorverbands. Sie alle betonten gleichermaßen die nicht zu unterschätzende Bedeutung des Miteinandersingens für den Einzelnen wie für die Gemeinschaft im Ort und in der Region. Dass ausgerechnet der Schirmherr, Innenminister Roger Lewentz, krankheitshalber nicht begrüßt werden konnte, löste Betroffenheit aus. Ihm wurden beste Genesungswünsche übermittelt.
Für Heiterkeit sorgte Freisberg mit der Begrüßung des Vorsitzenden des Kreischorverbandes Rhein-Lahn, Jürgen Salzig, „…..dem Dirgenten des Vereins, dem wir uns jeden Donnerstag zumuten; er hat zum Glück bis jetzt überlebt.“
Besonders herzlich hieß der Vorsitzende zwei Chöre, die der Einladung gerne gefolgt waren willkommen: den Männergesangverein Eintracht Trillfingen, mit dem schon seit 63 Jahren eine lebendige, immer wieder aufgefrischte Freundschaft besteht, und den früheren MGV und jetzigen Gemischten Chor Miehlen, mit dem ebenfalls seit vielen Jahren eine herzliche Sängerfreundschaft gepflegt wird. Die Vorsitzenden beider Chöre, Günter Stehle, Trillfingen, und Bernd Broszehl, Miehlen, gratulierten den Braubacher Sängern aufs herzlichste, wobei ersterer die Braubacher mit einem besonderen „guten Tropfen“ überraschte: dem Männerchor-Notensatz von „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens.
Unter den Gratulanten war neben dem Braubacher Weingott „Bacchus Fabian I.“ auch Harald Helfrich, der namens des Kulturforums Braubach, bei dessen erfolgreichem Konzert am 03.11. in der Markuskirche die Chorgemeinschaft mitgewirkt hat, dem MGV, untermauert mit einem Umschlag, Unterstützung seiner Arbeit zusicherte.
Herbert Freisberg ging in seiner bewusst kurz gehaltenen Rede nur beiläufig auf die Vereinsgeschichte ein und empfahl dazu das intensive Studium der interessanten Festschrift, für deren Inhalt und Gestaltung er dem Sangesbruder Joachim Dott große Dankbarkeit und Anerkennung bekundete. Er lenkte den Blick auf die Gegenwart und betonte die Wichtigkeit jenes Schrittes vor 16 Jahren, sich mit dem Quartettverein Braubach 1883 zu einer Chorgemeinschaft zusammengeschlossen zu haben. Dabei wagte er die Vermutung, dass es ohne dieses Zusammengehen heute wohl kaum noch Männergesang in Braubach gäbe. Er meinte: „Ich bin froh darüber, dass unser Männerchor bis zum heutigen Tage das kulturelle Leben unserer Heimatstadt musikalisch mitgestalten kann.“ Und er führte weiter aus, „dass wir unsere Vergangenheit dankbar und achtungsvoll bewahren, die Gegenwart nicht nur annehmen, sondern auch genießen, und mit Gelassenheit in die Zukunft gehen.“
Im Laufe der Veranstaltung boten die anwesenden Chöre musikalische „Glanzlichter“. Die Trillfinger Freunde taten es unter Leitung ihrer Dirigentin Gabi Richter mit Oswald Sattlers „Ave Maria der Berge“ und dem „Weit, weit weg“ von Hubert von Goisern. Walter Stehle zeigte dabei sein Können als Posaunist. Die Miehlener erfreuten unter Katja Schmaglinskis Dirigat mit „Die Rose“, mit „Gabriellas Lied“ und dem ABBA-Ohrwurm „Super Trouper“. Nach der Pause war das Publikum ebenso angetan von drei weiteren Beiträgen, dem Folksong „Plovi Plovi“, John Rutters „Alle Dinge dieser Welt“ und dem Gospelsong „I’ve got peace like a river“. Auch die Trillfinger ließen sich noch einmal vernehmen mit Hans Unterwegers humorvollem „Männer mag man eben“ und einer eigenwilligen Bearbeitung von Paul Simons „Sound of Silence“, beide Male von ihrer Dirigentin am Klavier begleitet. Natürlich gaben auch die Gastgeber noch weitere Proben ihres Könnens mit Werner Bochmanns „Heimat, deine Sterne“ und dem eindringlich dargebotenen „Ihr von morgen“ von Udo Jürgens. Beide Vorträge begleitete Elisabeth Derer am Klavier.
Wichtiger Teil der Veranstaltung waren die anstehenden Ehrungen langjähriger Mitglieder des MGV. Sie wurden von Karl Wolff (Chorverband Rhld.-Pflz.), Jürgen Salzig (Kreischorverband Rhein-Lahn) und Herbert Freisberg (MGV Braubach) gemeinsam vorgenommen. Geehrt wurden:
Für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit Dr. Wolfgang Gasteyer, Christoph Jung, Dr. Fanz Mayer, Margot Senz, Karin Wagner, Wilfried Wagner und aus Trillfingen Bernd Hellstern, Bernd Higi, Uwe Kessler, Martin Stehle und Richard Stehle. Für 40 Jahre Werner Schmidt. Auf 50 Jahre blickt Erich Kunz zurück, und auf gar 70 Jahre Eberhard Werner. Allen Jubilaren, von denen leider einige fehlten, wurde für die Treue zum Verein und zum Gesang gedankt.
Bevor Vorsitzender Freisberg mit dem Hinweis auf Teil 2 der Jubiläumsfeierlichkeiten in Gestalt des Chorkonzertes mit den Mainzer Hofsängern am 17.11.2018 in der Markuskirche den offiziellen Teil der Geburtstags-Matinée schloss, taten sich der MGV Trillfingen und die Chorgemeinschaft Braubach 1843/83 zu einem stimmgewaltigen Ensemble zusammen und begeisterten unter Jürgen Salzigs Leitung mit „Das Morgenrot“ von Robert Pracht (traditionell zum Auftakt jeder Vereinsfahrt vom MGV gesungen) und danach unter Leitung des früheren, langjährigen Dirigenten Franz Rudolf Stein, der es sich zur Freude der MGV-Sänger nicht hatte nehmen lassen, der Feier beizuwohnen, das von ihm seinerzeit einstudierte Weinlied „Aus der Traube in die Tonne“.
Eine fröhliche, ja, mitunter auch nachdenkliche, in jedem Falle aber angemessene würdige Geburtstagsfeier hatte ihr Ende gefunden, auch wenn viele noch in regem Gesprächsaustausch und bei einem guten Tropfen länger beisammen blieben
Gerhard Julius
Konzert mit den Mainzer Hofsänger am 17.11.2018 in der Markuskirche
Das Programm
Klänge der Freude, festliche Töne
Geburtstagskonzert der Mainzer Hofsänger mit 175jährigem MGV Braubach
Eine bessere Entscheidung, als sich zum Geburtstag im November konzertant mit den Mainzer Hofsängern zu beschenken, hätten die Verantwortlichen des Männergesangvereins Braubach 1843 wohl kaum treffen können! Das zahlreich in der ev. Markuskirche erschienene Publikum erlebte eine von Michael Christ geleitete großartig aufgelegte Gesangsformation, deren Bekanntheit zwar vor allem durch die traditionellen Auftritte im Rahmen der Mainzer Fastnacht begründet sein mag, die aber weit mehr als Stimmungslieder beherrscht. Ihr reich gefüllter Terminkalender führt die 15 Sänger in Kirchen, Hallen und Konzertsäle überall in Deutschland, wo sie ihr Motto „Gesungene Lebensfreude“ in phantastisch dargebotene, stets durch herrliche Solostimmen bereicherte, geistliche und weltliche Chormusik umsetzen und damit ihre Zuhörer begeistern. Das ist ihnen auch in Braubach wieder ganz vortrefflich gelungen. Das Konzert war jedes der 175 Zehn-Cent-Stücke wert, die für den Eintritt entrichtet werden mussten.
Den Auftakt der beiden Konzertteile bestritt jeweils der „Jubelchor“, die Chorgemeinschaft Braubach. Die Sänger unter Jürgen Salzigs Leitung wuchsen, wohl durch die Anwesenheit ihrer Gäste besonders motiviert, über sich hinaus bei Christian Sieglers „Festgesang“ (Musik, du heilige Kunst) und „Schäfers Sonntagslied“ (Das ist der Tag des Herrn) von Conradin Kreutzer, beides a capella gesungen. Dem folgte dann ein echter Höhepunkt: der gemeinsame, fulminante Auftritt der beiden Männerchöre unter Salzigs Dirigat mit Edward Elgars „Klänge der Freude“, am Klavier begleitet von Andreas Leuck, dem Pianisten und stellvertretenden Chorleiter der Hofsänger. Die hervorragende Akustik der Markuskirche gab ihren Teil dazu. Das war ein gewaltiges Klangerlebnis, da ließ sich das Publikum von der Begeisterung der Singenden mitreißen .
Der Zeitpunkt danach war wie geschaffen für eine mit großer Freude aufgenommene Geste der Gäste: MGV-Vorsitzender Herbert Freisberg nahm hocherfreut ein gerahmtes Chor-Foto mit der Inschrift „In Freundschaft. Die Mainzer Hofsänger“ entgegen, vom Publikum beifällig beklatscht.
Die Chorgemeinschaft Braubach war zu Beginn des zweiten Konzertteils zu erleben mit „Musik ist meine Welt“ von Johannes Kalpers und mit Werner Bochmanns „Heimat, deine Sterne“. Konzentriert und engagiert folgten die Sänger ihrem Dirigenten. In beiden Stücken bestachen Stefan Reifferscheid mit glasklarer Tenorstimme und Elisabeth Derer mit kongenialer Klavierbegleitung. Die Braubacher ersangen sich zu Recht begeisterten Applaus.
Die musikalischen Gäste faszinierten von Beginn an mit siebzehn „Ohrwürmern“ aus Klassik, Romantik und Moderne in teilweise überraschenden Bearbeitungen ihres Chorleiters und fanden dabei im wahren Wortsinn den Weg in die Herzen der Lauschenden. Frappierend, wie aus dem chorischen Klangbild der Mainzer Hofsänger immer wieder einzelne mit ihren großartigen Solostimmen heraustraten und das Publikum faszinierten. Bei dem anrührenden Lied „Die Rose“ (Amanda McBroom) mischten sich die Solisten Stefan Zier (Tenor) und Frank Häser (Bass) gar unter die Zuhörer und beeindruckten hautnah. Es ist sicher eine große Leistung des Mainzer Chorleiters, so viele tolle Solisten in einem so homogen wirkenden Chor zu vereinen.
Alle Stücke aufzuzählen, wäre zu viel des Guten, aber beispielhaft nur seien aus verschiedenen Bereichen einige genannt: „Laudate Dominum“ (W.A. Mozart), „Agnus Dei“ (Georges Bizet), „Für die Schönheit dieser Welt“ (John Rutter), „Selig sind, die Verfolgung leiden“ (Wilhelm Kienzl). Meisterhaft dargeboten wurde am Schluss des ersten Teils Franz Schuberts wahrlich nicht einfach zu singendes „Groß ist der Herr“. Das Publikum reagierte begeistert.
Aus dem zweiten Teil nach der Pause seien erwähnt das „Magnificat“ (John Rutter), „Die Landerkennung“ (Edvard Grieg), das Negro-Spiritual „Go down, Moses“, „Hallelujah“ von Leonard Cohen und vielleicht ein weiteres Spiritual mit „Joshua fit the battle of Jericho“ in Michael Christs Bearbeitung. Noch einmal alle Register zogen die Mainzer Hofsänger aber zum Schluss mit dem weltbekannten „Hallelujah“ aus dem „Messias“-Oratorium von Georg Friedrich Händel. Ein gewaltiger, wunderbarer Klang erfüllte das große Gotteshaus und ließ keinen der andächtig Zuhörenden unberührt.
Den Abschluss des Abends bildete ein wiederum gemeinsamer, mitreißender Auftritt der beiden Chöre unter Christs Leitung mit dem Spiritual „O happy day“, auch hier wie bei fast allen Stücken der Hofsänger, einfühlsam begleitet von Andreas Leuck am Klavier. Intensiver ein Spiritual zu singen, dürfte schwerfallen. Ovationen und langer stehender Applaus belohnten die Akteure und waren Ausdruck der Begeisterung wie der Ergriffenheit der an diesem Abend musikalisch so reich Beschenkten.
Ein unvergessliches Ereignis für die Stadt, die Region und den Männergesangverein Braubach 1843 e.V.. Es müsste für die Chorgemeinschaft Ermutigung bedeuten.
Schön, dass die Gäste nach dem Konzert noch Zeit hatten für ein gemütliches Beisammensein mit den Gastgebern im Rathaussaal im Sinne bester Sängerfreundschaft. Den Leib stärkten kleine Happen und gute Tropfen, die Seele erfreute sich an guten Gesprächen und etlichen, zum Teil gemeinsamen Gesängen
In fünf Jahren wollen die Mainzer Hofsänger sehr gerne wieder kommen, um 180 Jahre MGV Braubach zu feiern. Ob das wahr werden kann? Ihren Auftritten in der neuen Karnevalskampagne jedenfalls wird man wohl mit „anderen“ Ohren lauschen.
Gerhard Julius